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Jeff Kinney begeistert seine Fans in der Stadtbibliothek Düsseldorf mit der Greg-Show

Es gibt viele Helden. Zum Beispiel diesen Fledermaus-Typen und den mit dem Spinnenthema und es gibt Greg - Anti-Held der Comic-Reihe Gregs Tagebuch. Sein Erfinder Jeff Kinney, machte auf seiner Deutschlandtour am Samstagvormittag in der Stadtbibliothek Düsseldorf Station, um den inzwischen 18. Band Kein Plan von nix mit einer unterhaltsamen Show vorzustellen.

1998 erschien Jeff Kinneys erster Comic-Roman in der Reihe Gregs Tagebuch - Foto: Baumhaus Verlag

Gregs Tagebücher gehen inzwischen in die 18. Runde. Durchfrisch ist gerade der neuste Band um den Comic-Anti-Helden in die Läden gekommen. Der Titel Kein Plan von nix hält was er verspricht. Wo Greg draufsteht, ist auch alles drin, was das kleine Universum des Teenagers ausmacht. Davon konnten sich am Samstagvormittag die Fans live in der Stadtbibliothek Düsseldorf im KAP1 überzeugen. Denn Jeff Kinney, Gregs literarischer Papa sozusagen, hatte sich angesagt, um den neuen Band persönlich vorzustellen.

Wie viele Kinder, war auch der kleine Jeff Kinney begeistert von Die Raupe nimmersatt. - Foto: C. Hötzendorfer

Auf den über 220 Seiten geht es turbulent zu, wie immer, wenn Greg und sein Kumpel Rupert durch den Alltag an der Junior High manövrieren. Diesmal kommt es knüppeldick. Denn ihre Schule steht kurz vor dem Aus. Eigentlich keine große Sache für Greg, der ohnehin nie so richtig Bock aufs Büffeln hatte. Wäre da nicht der Umstand, dass alle Schüler nach der Schließung auf andere Lehrorte verteilt werden sollen. Das hieße, dass er möglicherweise nicht mehr zusammen mit seinem besten Kumpel Rupert die Schulbank drücken würde. Das geht natürlich gar nicht, deshalb muss schnellstens ein Plan her, um die Schließung zu verhindern.

Show statt Lesung

Jeff Kinney kommt nicht einfach so vorbei, um wie viele Autoren, aus seinem Comic-Roman vorzulesen. Anders als sein Anti-Held, ist der US-Amerikaner recht umtriebig und präsentiert die Veröffentlichungen der neuen Bände gern mit einer Unterhaltungsshow. No Brainer heißt der 18. Band im Original und so hat Kinney auch seine Show betitelt, mit der er zunächst in seiner Heimat unterwegs war. Die deutschen Termine waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Umso größer die Freude bei den 180 Fans, die für seinen Zwischenstopp in Düsseldorf, noch eine Eintrittskarte ergattern konnten. Es war ordentlich was los in der Stadtbibliothek. Kinney feierte mit seinen Lesenden und deren Eltern eine ausgelassene Party. Testete mit einem Quiz deren Wissenstand und freute sich über jede richtige Antwort, für die es Punkte gab. Für den Gewinner gab es ein dickes Bücherpaket des Baumhaus-Verlages. Das gleiche Paket ging auch an die Bibliothek, denn Jeff Kinney möchte deren Arbeit unterstützen.

Überraschungserfolg  

Der heute 52-jährige hatte 1998 mit seinem Comic-Roman Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt einen Überraschungserfolg. Offenbar hatte er den Nerv der Zeit getroffen, denn seine Leser setzten sich aus allen Altersschichten zusammen. Sie mögen Greg, gerade weil er nicht der Überflieger ist, der immer alles besser weiß, der auch schonmal voll daneben liegen kann und als Freund – sagen wir es wie es ist – auch mal ein echter A… sein kann. Das echte Leben eben, irgendwie.

Show statt Lesung. Jeff Kinney weiß, wie er seine kleinen Fans gut unterhält. - Foto: C. Hötzendorfer

2010 kam die erste Verfilmung der Buchreihe in die US-Kinos und fand auch hierzulande große Resonanz. Weitere Teile folgten. 2021 zog der Disney-Konzern mit einer animierten Version von Gregs TagebuchVon Idioten umzingelt nach, die sich optisch sehr an die Zeichnungen der Buchvorlage anlehnte. Im Dezember startet Teil II in den Kinos. Einen kleinen Vorgeschmack gab es zum Abschluss auch am Samstagvormittag in Düsseldorf.  

Alle Infos zu den Büchern und Jeff Kinney unter: www.baumhausbande.com

Claudia Hötzendorfer

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