Es passiert fast immer in der Familie oder im engen Freundeskreis. Die Betroffenen schweigen aus Angst, Scham oder weil sie einfach noch zu jung sind, um sich Hilfe suchen zu können. Die angezeigten Straftaten des sexuellen Missbrauchs an Kindern stiegen laut Kriminalstatistik der Bundesregierung zwischen 2019 und 2020 um rund 11 Prozent. Die Dunkelziffer ist jedoch weitaus höher.
Hündin Emma gibt Clarissa Vogel viel Kraft. - Foto: privat
1838 war Mallorca noch weit entfernt von der Tourismushochburg, wie man sie heute kennt. Ein Reiseziel war die Baleareninsel aber schon damals. Die französische Schriftstellerin George Sand verbrachte dort den Winter mit ihren Kindern und ihrem Geliebten, Frédéric Chopin. Der komponierte im Kloster Valdemossa unter anderem seine berühmt gewordenen Préludes und Nocturns. Sie beschrieb die Monate in Spanien mit ihm in ihrem Buch Ein Winter auf Mallorca und ihren Memoiren. Ihre Erinnerungen und seine Musik verbanden Stefania Adomeit und Vladimir Mogilevsky zu einem Bühnenprogramm, das sie am Dienstagabend in der Düsseldorfer Tonhalle vorstellten.
Stefania Adomeit und Vladimir Mogilevskyoto nahmen das Publikum in der Tonhalle mit in den Winter 1838 auf die Urlaubsinsel Mallorca. - Gabriel Music Productions
Ich bin immer noch da, ist das Programm mit Texten von Dieter Hildebrandt betitelt, das Walter Sittler am Sonntagnachmittag im Robert-Schumann-Saal präsentierte. Es ist eine Verneigung an den 2013 im Alter von 86 Jahren verstorbenen Kabarettisten. Was Walter Sittler rund zwei Stunden vortrug, machte deutlich, wie zeitlos Hildebrandts Texte sind, wie genau er hinschaute und die Dinge, die ihn bewegten, auf den Punkt bringen konnte.
Mit Schauspieler Walter Sittler wurde die Idealbesetzung gefunden. - Foto: C. Hötzendorfer
Dieser Abend hätte Bruno Ganz bestimmt gefallen. Der im Februar verstorbene Schauspieler hatte viel Zeit und Herzblut in ein ganz besonderes Programm gesteckt, das sein Kollege und Freund Tobias Moretti gemeinsam mit dem Delian Quartett am Sonntagnachmittag auf die Bühne des Robert-Schumann-Saals brachte. Nichts geringeres als die Magie des Orients wollte Bruno Ganz einfangen. In enger Zusammenarbeit mit dem 2007 gegründeten Delian Quartett, verbrachte der Schweizer viele Stunden, ging Tausende Seiten mit Texten über den Orient durch. „Er kochte für uns und wir hatten viele Gespräche“, erinnert sich eines der Ensemble-Mitglieder zu Beginn dieses besonderen Nachmittages. Dann stand das Programm, die ersten Termine für eine kleine Tournee waren gebucht und alle waren voller Erwartung, wie das Publikum dieses „Herzensprojekt“ von Bruno Ganz wohl annehmen würde.
Schauspieler Tobias Moretti lies es sich nicht nehmen, trotz Grippe nach Düsseldorf zu kommen und unterbrach für die Hommage an Bruno Ganz zudem extra Dreharbeiten. - Foto: C. Hötzendorfer
„Du redest ja noch schneller als ich. Da komme ich kaum dazwischen“, stellt Elke Heidenreich überrascht fest. „Ich bin halt ein Fluchttier“, kontert Ulrich Tukur. Die beiden sitzen am Freitagabend zusammen auf einer Couch im ausverkauften Robert-Schumann-Saal. Der Schauspieler und Musiker ist auch Autor. Drei Bücher, darunter eine Novelle, hat der 62-jährige schon geschrieben. Aus dem aktuellen Der Ursprungder Welt, wird er noch Auszüge lesen. Doch zuvor plaudert er eine gute halbe Stunde mit Elke Heidenreich über seine Jugend „in einem eher unmusikalischen Haushalt“ und Teenagerjahre mit einem längeren Aufenthalt in den 1970ern, in „einem sehr viel liberaleren Amerika als heute“.
Nach der Lesung nahm sich Ulrich Tukur noch Zeit für Gespräche mit dem Publikum und signierte seine Bücher. - Foto: C. Hötzendorfer
Lecker und gesund essen, dabei auch noch viel Wissenswertes über vegane Ernährung erfahren? Am Samstagabend konnten die Gäste im Restaurant Pythagoras bei Zurheide-Feine Kost im Düsseldorfer Crown genau das erleben. Denn Ernährungsexperte Niko Rittenau stellte dort sein erstes Buch rund um die vegane Ernährung vor und Küchenchef Dennis Riesen zauberte ein dazu passendes Büffet.
"Pythagoras"-Küchenchef Dennis Riesen (l.) und Ernährungsexperte Niko Rittenau teilen die Begesiterung für die vegane Küche. - Foto: C. Hötzendorfer
Das Sommerfestival der Künste Asphalt geht in diesem Jahr bereits in die sechste Auflage. Zehn Tage lang dreht sich in der Stadt alles um Tanz, Musik, Literatur und Kunst an besonderen Orten. Das umfangreiche Programm umfasst 50 Veranstaltungen vom Marionetten Theater, über Klavierkonzerte in U-Bahnhöfen bis hin zu Ausstellungen und Public Viewing Performances. Dabei wird der öffentliche Raum ebenso bespielt wie das Weltkunstzimmer an der Ronsdorfer Straße als Epizentrum des Festivals.
Pussy Riot rufen mit einer public Performance die Riot Days aus. - Foto: Denis Sinyakov
„Die 68er haben uns die antiautoritäre Gesellschaft, die Frauenbewegung und ein gelebtes Verständnis von Demokratie gebracht. Darauf sollten wir stolz sein“, sagt Gretchen Dutschke. Sie war im Rahmen der Düsseldorfer Literaturtage zu Gast im Palais Wittgenstein und diskutierte mit der Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal über das Erbe ihrer Generation.
Gretchen Dutschke (r.) signiert ihr Buch im Palais Wittgenstein, l. Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal. - Foto: c. Hötzendorfer
Vier Tage war Düsseldorfs Shoppingmeile fest in der Hand von Bücherwürmern und Leseratten. Selbst sintflutartiger Regen konnte Literaturbegeisterte nicht davon abhalten, zu stöbern, zu schmökern und miteinander zu fachsimpeln. Zu entdecken gab es wieder einiges und regelmäßige Besucher konnten feststellen, dass sich das Angebot an den Ständen über die Jahre gewandelt hat.
Vier Tage lang war die Kö das Mekka für Bücherfans. - Foto: Claudia Hötzendorfer