Proben, Organisieren, Warten auf die neuen Corona-Bestimmungen und natürlich tanzen, tanzen, tanzen: Anstrengende Wochen liegen hinter Claudia Küppers und ihrem Team. Aber das Warten auf das finale „Go“ hat sich gelohnt: Heute feierten Küppers & Konsorten die gelungene Premiere des neuen Tanz- und Objekttheaterstücks Klamotten für alle ab 5 Jahren.
Gelungene Premiere für Küppers & Konsorten vor dem Theatermuseum Düsseldorf. - Foto: Red.
Jeder braucht sie, jeder trägt sie: Textilien. Zeit, einmal darüber im kulturellen Kontext zu reflektieren. Die Düsseldorfer Choreografin Claudia Küppers nimmt sich in ihrem neuen Kindertheaterstück Klamotten dem Thema an, das am 12. Juni vor dem Theatermuseum Premiere hat.
Jeder hat sie, jeder braucht sie und jeder trägt sie. Zeit, den "Klamotten" mal ein Kindertheaterstück zu widmen. . Foto: Alexander Sucrow
Es hätte der große Tag werden sollen, die Uraufführung der Bühnenadaption von Anne Franks Romanfragment Liebe Kitty. Doch wie alle Theater, darf auch das Junge Schauspiel Düsseldorf derzeit nicht vor Publikum spielen. Zumindest nicht, wenn es sich im selben Raum wie das Ensemble befindet. Regisseur Jan Gehler und die Schauspieler haben einen anderen Weg gefunden, das Stück zeigen zu können. Sie haben heute Abend die Proben live über YouTube ins Netz gestreamt mit anschließender Fragerunde für die Zuschauer.
Eva Maria Schindele (hinten), und Natalie Hanslik (vorne) zeigen in "Liebe Kitty" unterschiedliche Facetten von Anne Frank. - Foto: Thomas Rabsch
Wissenschaft kurzweilig, spannend und für den Laien verständlich darzustellen, das sind die Grundvoraussetzungen für einen Science Slam. Im Gegensatz zum Poetry Slam, bei dem Wortkünstler gegeneinander antreten, gehen Forschende in den Wettstreit miteinander und jeder der Teilnehmer darf dafür Hilfsmittel wie PowerPoint und Live-Experimente einsetzen. Vier Wissenschaftler gaben am Sonntagabend beim ersten vom Düsseldorfer Kulturzentrum Zakk organisierten Online-Science Slam alles, um das Publikum von ihrer Präsentation zu überzeugen. Steffen Scherrer heimste am Ende den begehrten Pokal ein.
Gott empfiehlt: Bach mit Christian Ehring und den Düsseldorfer Symphonikern. Wenn das Corona-Virus das Publikum daran hindert, in die Tonhalle zu gehen, dann kommt die Musik eben online in die Wohnzimmer der Zuschauer. Seit zehn Jahren moderiert der Kabarettist erfolgreich die Reihe Ehring geht ins Konzert. Die Mischung aus klassischer Musik gepaart mit kurzweiligen Einführungen und Erklärungen, zu dem was die jeweiligen Orchester darbieten, kommt gut an und schafft es auch Online den Funken überspringen zu lassen.
Ein Foto aus Vor-Corona-Tagen. Christian Ehring geht live vor Publikum ins Konzert. - Foto: Susanne Diesner
Mit Turning Points setzt Regisseur Ingo Toben seine Reihe mit Inszenierungen für das Düsseldorfer Forum Freies Theater (FFT) fort, die Jugendliche und ihre Erlebnisse als Flüchtlinge ins Zentrum stellt. Turning Points feierte am Samstagabend in der Planwerkstatt 378 in Düsseldorf-Flingern, eine beeindruckende Premiere. Der Rahmen intim, die Umsetzung berührend und das fünfköpfige Ensemble intensiv in der Performance.
Der Rahmen intim, die Umsetzung berührend und das fünfköpfige Ensemble intensiv in der Performance. - Foto: Kamila Kurczewski
Sie haben ihren Schülern online Gitarrenunterricht gegeben. Mit den Tücken der Technik gekämpft, um ein Konzert live im Internet auf die Beine zu stellen. Doch all das kann einen Auftritt vor Publikum nicht ersetzen. Am 11. Oktober ist es endlich soweit Martin Zimny und Aleksandar Vidojevic, besser bekannt als TwoFourTwelve geben kurze Konzerte im intimen Rahmen. Schnell sein lohnt sich, denn die Tickets sind begehrt. Wann bekommt man schon die Gelegenheit, dass zwei Musiker nur für wenige Gäste spielen?
Martin Zimny und Aleksandar Vidojevic (r.) eben am 11. Oktober kurze Konzerte in kleinem Rahmen. - Foto: Nadine Voßnacke
Kaum eine Vokalgruppe war so erfolgreich wie die Comedian Harmonists. Bis heute steht ihr Name für ausgefeilte Gesangstechnik und ihre Stücke sind längst Klassiker, die immer wieder zu hören sind.; wie am Freitagabend in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Das Haus startete mit der Hommage Comedian Harmonists in Concert in die neue Saison. Das Ensemble wurde vom Publikum gefeiert und für rund eineinhalb Stunden war das allgegenwärtige Thema Corona vergessen.
Zeitreise in die große Zeit der Vokalensembles mit den "Comedian Harmionsts in Concert". - Foto: Hans Jörg Michel
In der Konzertreihe Face To Face des Düsseldorf Festivals begegnen sich Künstler und Publikum im wahrsten Sinne von Angesicht zu Angesicht im kleinen Festzelt auf dem Burgplatz. Yuko Kojima-Bauer, eine Meisterin der Shinoboe genannten japanischen Flöte, ist eine der MusikerInnen, die sich auf das Experiment einlassen. Wir haben Yukos Konzert besucht und auch vorab im Proberaum vorbeigeschaut.
Im festlichen Kimono spielt Yuko Kojima-Bauer für ihr Publikum in der Konzertreihe "Face to Face" Shinoboe. - Foto; C, Hötzendorfer
Ganz sie selbst sein, einen Tanz so zu gestalten, wie es aus ihr herausfließen will, ohne Einschränkungen von außen - das geht nur in einem Solo, davon ist Sabine Seume überzeugt. Als Company-Chefin, Choreografin und Dozentin muss sie alles im Blick behalten und bleibt doch außen vor. Andere bewegen sich über die Bühne, folgen der Musik und dem Rhythmus. Neun Jahre nach ihrem letzten Solo steht die Düsseldorferin in ihrem neuen Stück Infinity nun wieder einmal allein auf der Bühne. Vor der Premiere am 20. April im Atelier Performative Künste von Susanne Weins in Kaiserswerth sprach Sabine Seume mit Rhein-Ruhr-Kultur.net über ihre Liebe zum Tanz, ihre Faszination für die japanische Tanzform Butoh und über Pina Bausch.
Am 21. August feiert Sabine Seume mit ihrem neuen Solostück "Infinity" Premiere in Düsseldorf. - Foto: Vojtech Brytnickov