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„Stiller Kamerad“ – bewegende Dokumentation über die Pferdetherapie mit traumatisierten Bundeswehrsoldaten

Für seinen Dokumentarfilm Stiller Kamerad begleitete Regisseur Leonhard Hollmann eine Soldatin und zwei Soldaten der Bundeswehr bei dem Versuch, mit Hilfe der pferdegestützten Traumatherapie einen Weg zurück in den Alltag und damit zurück ins Leben zu finden. Gemeinsam mit Therapeutin Claudia Swierczek und ihren Tieren gehen die drei traumatisierten Soldaten durch Höhen und Tiefen. Sie stellen sich ihren Ängsten und müssen sich dabei ganz auf die Kameradschaft der Pferde verlassen.

Am 3. Februar zeigt das Atelier Kino in Düsseldorf in Anwesenheit von Regisseur Leonhard Hollmann, Claudia Swiercek und den portraitieren Soldaten eine Preview des Films mit anschließendem Publikumsgespräch. Ab 7. Februar ist Stiller Kamerad deutschlandweit in den Kinos zu sehen. Vorab trafen wir Leonhard Hollmann zum Interview.

In "Stiller Kamerad" begleitet Dokumentarfilmer Leonhard Hollmann tramatisierte Bundeswehrsoldaten während ihrer Therapie mit Pferden. - Foto: Hollmann

Jedes Jahr kehren Bundeswehrsoldaten aus Krisengebieten heim. Nicht immer sind die Wunden, die sie mitbringen, offen sichtbar. Häufig zeigen sie sich erst Jahre nach dem Einsatz als eine Störung des seelischen Gleichgewichtes. Besonders verbreitet ist die sogenannte posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS. Betroffene leiden unter Alpträumen und durchleben ihrer Einsätze immer wieder aufs Neue, getriggert durch Umwelteinflüsse. Die Behandlungen der Ärzte in Bundeswehrkrankenhäusern können dabei nicht jedem helfen.

Dort, wo die herkömmlichen Therapieformen an ihre Grenzen kommen, setzt Claudia Swierczek mit ihren Pferden an. In jahrelanger Arbeit hat sie eine Therapiemethode entwickelt, die eine Fähigkeit der Pferde nutzt, Menschen in ihrem Gefühlserleben zu spiegeln. Auf diese Weise kann sie Patienten helfen, die als austherapiert gelten, denen also keine gängige Behandlung helfen konnte.

Dokumentarfilmer Leonhard Hollmann begleitete drei von ihnen während ihrer Therapiestunden mit Claudia Swierczek und ihren Pferden. Dabei ist ein bewegender Film entstanden, der nach einer erfolgreichen Festivaltour ab 7. Februar nun auch in die bundesweiten Kinos kommt.

Therapeutin Claudia Swierczek (M.) und die im Film portraiteirten Soldaten erlauben dem Zuschauer einen Einblick in sehr persönliche Erfahrungen. - Foto: Hollmann

Was gab den Anstoß für Sie einen Dokumentarfilm über die Traumatherapie mit Pferden zu drehen?

„Ich habe Film- und Fernsehproduktion in Babelsberg studiert. Es stellte sich die Frage, was mache ich für einen Abschlussfilm? 2014 war ich in der Mongolei und bin sechs Wochen lang quer durch das Land geritten. Dabei hatte ich immer diesen Satz im Kopf, die Pferde sind der Spiegel deiner Seele, ohne dass ich wirklich etwas damit anfangen konnte. Ich war mit zwei Pferden in der Steppe unterwegs. Muss allerdings zugeben, dass ich am Ende der Reise, nicht sehr viel schlauer war, als zu Beginn, was den Inhalt eben dieses Satz anging. Im Anschluss war ich zu Besuch bei meinen Eltern, die in Brandenburg leben. Als das Gespräch auf Pferde kam, erzählte meine Mutter, dass bei ihnen im Dorf eine Frau lebt, die mit ihnen therapiert. Das klang für mich wie eine Einladung, bei ihr einmal vorbeizufahren, denn das schien ein spannendes Thema für einen Film zu sein. Auf diesem Wege habe ich Claudia Swieczek kennen gelernt. Zwar hatte ich vorher schon einmal etwas von Pferdetherapie gehört und gesehen, aber mich noch nicht so intensiv damit auseinandergesetzt. So habe ich das als Spurensuche mit der Kamera begriffen.“

Wenn Sie zu Pferd durch die Mongolei unterwegs waren, scheint die Affinität zu ihnen ja schon da gewesen zu sein.

„Ich bin als Kind zwar zwei Jahre lang geritten, aber für mich waren Pferde eigentlich  Tiere, die immer nur fressen wollen und nicht besonders schlau sind. Dass da aber sehr viel mehr dahintersteckt, habe ich so - wie die Soldaten im Film - erst durch die Dreharbeiten erfahren. Sie haben die Pferdetherapie anfangs auch einfach nur mit Ponystreicheln in Verbindung gebracht und erst später realisiert, als sie es selbst erlebt haben, wie besonders die Arbeit mit ihnen ist.“

Wie war denn die Akzeptanz für Ihr Filmprojekt bei den Protagonisten? Die öffnen sich ja nicht nur vor Ihrer Kamera, sondern damit auch vor dem Kinopublikum. Das erfordert viel Mut und auch die Bereitschaft, einen Einblick der Öffentlichkeit in ihr Leben und das, was sie so schwer traumatisiert hat, zuzulassen.

„Ich empfinde es immer wieder als sehr sensibles Thema. Ich habe kürzlich Trailer geschnitten, die wir vorab veröffentlichen wollten und da habe ich die Protagonisten gefragt, was ich veröffentlichen kann. Denn sie haben schon sehr viel Privates von sich freigegeben.

Claudia hatte, als die Idee einen Film über ihre Arbeit zu machen konkreter wurde, gleich einige Soldaten im Kopf, die sie gefragt hat. Ich habe sie entweder persönlich bei Claudia getroffen, sozusagen im geschützten Raum oder mit ihnen telefoniert und wir haben uns über zwei, drei Stunden lang ausgetauscht. Dabei haben wir versucht ein Gefühl für den anderen aufzubauen, um herauszufinden wer der andere ist und ob das, was wir vorhaben, funktionieren kann. Claudia hatte auch Soldaten angefragt, die nicht gefilmt werden wollten. Letztendlich haben wir dann aber mit sechs von ihnen gedreht. Bei den dreien, die schließlich im Film zu sehen sind, ist so viel Material zusammengekommen, dass ich eine Geschichte erzählen konnte. Wir hatten noch einen vierten Protagonisten, dem es aber im Verlauf des Drehs schlechter ging und der aus dem Filmprojekt schließlich ausgestiegen ist. Es ist mehr als verständlich und war auch immer klar, dass ich das respektieren würde. Denn man dringt mit der Kamera ja schon sehr in diese hochsensible Privatsphäre ein.“

Um den Ablauf der Therapiesitzung nicht zu stören, filmte Leonard Hollmann allein ohne Crew. - Foto: Hollmann

Sie haben sich bewusst gegen ein Filmteam entschieden und haben die Therapiestunden allein mit ihrer Kamera begleitet.

„Ganz genau. Das war gleich von Anfang an sehr ernüchternd. Denn ich wollte ja alles hochprofessionell machen. In manchen Momenten hätte ich mir schon einen Kameramann oder jemanden für den Ton gewünscht. Aber Claudia hatte vorab schon klar gemacht, wenn gedreht wird, dann nur von mir und keinem anderen. Im Nachhinein hat es natürlich total Sinn gemacht. Ich konnte mich alleine so ruhig verhalten, dass ich vermeintlich unsichtbar wurde. Wenn man nur schon zu zweit ist, kommt schnell Unruhe auf. Wenn getuschelt wird, weil der andere vielleicht gerade nicht das macht, was ich mir als Regisseur vorstelle. Die entsteht aber nicht oder ist zumindest auf ein Minimum reduziert, wenn ich alleine agieren kann. Denn dann entstehen keine Gespräche und keine ablenkende Bewegung außerhalb des Therapiegeschehens.“

Eine der Schlüsselszenen im Film zeigt, wie ein Pony eingeschläfert werden muss, weil es an seiner Hufkrankheit so leidet, dass es keine Lebensqualität mehr hat. Einerseits, weil Ihre Kamera den Moment des Abschieds nicht nur der Menschen, sondern vor allem eines der anderen Pferde festhält und andererseits, weil damit von Claudia Swierczek die Parallele zu Erfahrungen der Soldaten hergestellt wird, die einen Kameraden im Einsatz verloren haben.

„Das empfand ich auch so. Diese Momente bauen für mich auch eine Brücke zwischen den Pferden und den Menschen, was ich versucht habe auch im Titel des Films Der stille Kamerad auszudrücken. Dieses Bild, das Pferd wird eingeschläfert und die Herde steht am Zaun und beobachtet... Am Ende trauert der Leithengst und gewissermaßen der Gruppenführer. Das spiegelt auch die Kameradschaft und die Erfahrungen unter den Soldaten wieder. Diese Sequenz ist ein Beispiel dafür, wie sehr sich Situationen zwischen den Tieren auf uns Menschen übertragen lassen.“

Wie hat denn die Bundeswehr auf Ihr Filmprojekt reagiert? Sind die Soldaten, die Sie portraitiert haben, alle noch im aktiven Dienst?  

„Von den dreien, die im Film zu sehen sind, ist Mandy nicht mehr im Dienst. Oliver und Roman allerdings schon noch. Ich glaube nicht, dass ihnen die Mitwirkung zum Nachteil ausgelegt wurde. Obwohl ich zugeben muss, dass ich schon irgendwie mit mehr Widerstand von Seiten der Bundeswehr gerechnet hätte. Das mag auch an dem Bild liegen, das wir allgemein von der Bundeswehr haben, wenn wir annehmen, dass gleich gemauert wird, sobald etwas angesprochen wird, was nicht gewünscht ist. Ich war tatsächlich sogar erstaunt, dass der Deutsche Bundeswehrverband mich sehr unterstützt hat. Klar, das ist auch eine Gewerkschaft, dennoch sind darin natürlich aktive Soldaten vertreten. Wir durften auch im Bundeswehrkrankenhaus drehen und ich habe Interviews mit Psychologen der Bundeswehr geführt. Die Bereitschaft war also da und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass man versucht hat die Dreharbeiten zu verhindern oder Themen zu verdecken.“

Aber das Interview mit dem Psychologen, das Sie gerade erwähnt haben, ist im Film nicht zu sehen.

„Nein, wir haben noch weitere ähnlich gelagerte Interviews geführt. Aber irgendwann musste ich mich entscheiden, welche Geschichte ich erzählen wollte und ich finde, die Soldaten erzählen eigentlich alles. Hätten wir jetzt noch die fachliche Sicht mit eingebaut, wäre dabei auch nichts Neues gesagt worden. Ich wollte aber nah an den Protagonisten dran sein und sie auf ihrem Weg ein stückweit begleiten.“

Sanitäterin Mandy berichtet im Film über ihre Erfahrungen mit den Psychologen der Bundeswehr. - Foto: Hollmann

Interessant finde ich die Aussagen von Mandy und Oliver, die über ihre Erfahrungen mit Psychologen einerseits und der Therapie bei Claudia Swierczek andererseits berichten. Das Bundeswehrkrankenhaus erlebte Oliver wie ein Gefängnis, auch weil Vokabeln wie ‚Einschluss‘ verwendet werden, wenn die Patienten abends auf ihre Zimmer sollen. Während Mandy erzählt, dass sie die vorgegebene Zeit einer Sitzung von einer Stunde als zu kurz empfindet, weil sie dann erst gerade mitten im Thema ist und danach mit all den Emotionen und Gedanken allein weggeschickt wird. Die Pferdetherapie ihr hingegen die Zeit lässt, gewissermaßen ‚leer‘ (wie sie es nennt) zu werden und mit einem guten Gefühl die Sitzung zu beenden.

„Es sind einfach zwei komplett unterschiedliche Ansätze, die da verfolgt werden. Bei unserem Interviewtermin im Bundeswehrkrankenhaus zeigte sich auch, dass unser Gesprächspartner sehr auf die Schulmedizin fokussiert war. Er hat die Pferdetherapie zwar nicht komplett abgelehnt, aber er hat ihr schon das Alleinstellungsmerkmal abgesprochen. So nach dem Motto: Was die Pferdetherapie kann, können wir auch. Der Punkt ist aber, dass die Soldaten, die zu Claudia gehen, mit der konventionellen Therapie an ihre Grenzen gestoßen sind. Aus ihrer Sicht war ein Umdenken auch nötig. Alle, insbesondere Roman und Mandy, sind mit Vorurteilen zu Claudia gekommen. Ich möchte nicht sagen, sie wurden eines Besseren belehrt, aber sie haben ihren Standpunkt überdenken müssen, als sie gesehen haben, dass es ihnen hilft.“

Wie sind die Soldaten überhaupt auf das Angebot der Pferdetherapie aufmerksam geworden? Wenn ich das richtig verstanden habe, wird es ja nicht durch die Bundeswehr oder Krankenkassen finanziert.

„Die Protagonisten im Film sind über andere Soldaten zu ihr gekommen, die von ihren Erfahrungen erzählt haben und ihnen empfahlen es mal so zu versuchen. Am Anfang hat Claudia es für sie kostenfrei gemacht. Inzwischen wird die Therapie aber durch die Veteranenstiftung und verschiedene Stiftungen der Bundeswehr finanziert. Der Hauptkonflikt ist hier eher, dass die Therapie noch nicht offiziell anerkannt wird. Obwohl ich sagen muss, dass die Bundeswehr sich nicht komplett gegen diesen Ansatz sperrt. Im Gegenteil, sie stehen dem Thema Pferdetherapie recht offen gegenüber. Wenn sie es auch eher in einem anderen Setting und nicht in der Form, wie es Claudia macht, sehen. Sie haben dazu Studien angestellt und diese Forschungen waren wohl so positiv, dass sie dort weitermachen wollen.“

Einmal eine Frage zum Einstieg in Ihren Film. Da ist eine Szene zu sehen, die Rot-Kreuz-Wagen im Konvoy fahrend zeigt. Offensichtlich in einem Kriegsgebiet und plötzlich explodiert ein Sprengsatz, die Leinwand wird dunkel und es sind nur noch die Stimmen der Soldaten zu hören. Sind das Originalaufnahmen oder haben Sie den szenischen Einstieg inszeniert?

„Das sind tatsächlich Originalaufnahmen, die ich zuvor im Internet recherchiert hatte. Ich konnte den Soldaten ausfindig machen, der sie gefilmt hat und einen weiteren, der darin zu hören ist, um mir ihre Freigabe für die Verwendung einzuholen. Ich habe diese Szene bewusst an den Anfang gestellt, um dem Zuschauer ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie es den Soldaten im Einsatz geht, die wissen, jederzeit kann irgendwo ein Sprengsatz hochgehen oder Schüsse werden auf sie abgefeuert.“

Sie haben Ihren Film über Crowdfunding finanziert.

„Dadurch, dass es der Abschlussfilm für die Uni war, bekommt man immer ein paar Tausend Euro Förderung zusammen. Man bindet ja auch andere Studenten mit ein. Im Verlauf des Studiums macht man verschiedene Scheine für Projekte. Jedes Projekt bringt dabei auch Geld ein. Je mehr Studenten mitmachen und je mehr Scheine man dabei sammelt, umso größer wird das Kapital. Aber das hätte bei Weitem nicht ausgereicht, um das Projekt komplett zu finanzieren. Ich hatte zunächst ein paar andere Optionen und Förderungen der Uni versucht, dann hatte ich zum Glück aber die Unterstützung der Veteranenstiftung. Eine sich anschließende Crowdfunding-Kampagne ist dabei sehr hilfreich gewesen, schon im Vorfeld auf das Projekt aufmerksam zu machen, bevor der Film fertig ist. Die Kampagne ist sogar besser gelaufen, als gedacht.“

Wie lange haben Sie insgesamt gedreht?

„Von Juni 2015 bis Januar 2017.“

War es schwer einen Verleih zu finden oder warum kommt Ihr Film erst jetzt 2019 ins Kino?

„Wir hatten 2017 Premiere auf den Hofer Filmtagen, Ende Oktober. Dann folgte das Dokfest in Kassel und der Max-Opfühls-Preis. Da hatte unser Vertriebspartner schon Interesse signalisiert. Es brauchte noch etwas Zeit, weil der Film auch eine Verleihförderung bekommen sollte und noch ein paar Festivalzusagen kamen. So hat es sich ergeben, dass der Film erst jetzt in die Kinos kommt“.

"Ich bin sehr dankbar, wie sehr sich die Soldaten geöffnet haben und den Raum auch geöffnet haben, vor der Kamera über diese sehr persönlichen Themen zu sprechen." - Foto: Hollmann

Was nehmen Sie denn für sich ganz persönlich mit aus den Dreharbeiten?

„Das ist schwer in Worte zu fassen. Für mich passiert in dem Film sehr viel auf der Gefühlsebene, was nicht so leicht zu erklären ist. Denn bei der Pferdetherapie geht jede Therapiestunde ein bis drei Stunden. Dabei passiert zwar sehr viel, aber nur in ganz, ganz kleinen Schritten und extrem langsam. Es war daher wahnsinnig schwierig, diese Energie, die sich dabei zeigt, in diese kurzen Zeitfenster umzusetzen, weil der Film das Geschehen ja sehr zusammengerafft zeigt.

Was nehme ich letztlich mit? Grundsätzlich sind das diese filmischen Elemente. Ich bin sehr dankbar, wie sehr sich die Soldaten geöffnet haben und den Raum auch geöffnet haben, vor der Kamera über diese sehr persönlichen Themen zu sprechen. Daraus hat sich auch eine gute Beziehung zueinander ergeben. Wir haben uns nach den Dreharbeiten mit Claudia immer wieder einmal getroffen.

Abgesehen davon sind die Themen, die das Publikum im Film zu sehen bekommt, letztendlich auch meine Themen. So denke ich, dass sowohl die Zuschauer als auch ich etwas aus diesem Film mitnehmen können, wenn man das so sagen kann..“

Haben Sie, da der Film nun seinen Weg über die Festivals ins Kino gemacht hat, ein neues Projekt am Start?

„Im Moment sind wir ja auf Kinotour. Ideen für neue Projekte habe ich viele. Ich habe mein Studium inzwischen auch beendet und mache, um Geld zu verdienen noch Imagefilme. Mit Dokumentarfilmen Geld zu verdienen, ist alles andere als einfach.

Dieses Pferdethema ist irgendwie zu mir gekommen. Ich habe es nicht aktiv gesucht. Die dankbarsten Themen sind ja gerade diejenigen, die auf einen zukommen und von denen man sagt, da packe ich zu und gehe es an. Anders wäre es, wenn ich mich aus dem Stress heraus, dass ich Geld verdienen muss, einem Thema widmen soll. Das schöne an diesem Film war, dass es meine Abschlussarbeit war. So hatte ich noch die Uni und konnte unabhängig produzieren, ohne bestimmte Interessen abdecken zu müssen.

Ich glaube, die Themen, die im Film angesprochen werden, betreffen nicht nur die Soldaten, sondern gehen uns alle an. Da ist die Frage nach Schuld, Abschied oder auch weniger große Themen. Der Umgang damit, die Bilder und Geschichten, sind das was ich aus dem Projekt für mich mitnehme.“

Das Interview führte Claudia Hötzendorfer

 

Weitere Infos zum Film und Trailer unter:

http://www.hollmannproduktion.de/stillerkamerad/

Ausführliches Interview mit Claudia Swierczek unter: www.duesseldogs.de

 

Preview von Stiller Kamerad in Anwesenheit des Regisseurs und der Protagonisten:  3. Februar, Atelier-Kino Düsseldorf, Beginn: 14 Uhr.

Kinostart: 7. Februar – Infos zu Vorführterminen unter www.filmkunstkinos.de   

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