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Düsseldorfer Literaturtage und Bücherbummeln auf der Kö

Vier Tage war Düsseldorfs Shoppingmeile fest in der Hand von Bücherwürmern und Leseratten. Selbst sintflutartiger Regen konnte Literaturbegeisterte nicht davon abhalten, zu stöbern, zu schmökern und miteinander zu fachsimpeln. Zu entdecken gab es wieder einiges und regelmäßige Besucher konnten feststellen, dass sich das Angebot an den Ständen über die Jahre gewandelt hat.

Vier Tage lang war die Kö das Mekka für Bücherfans. - Foto: Claudia Hötzendorfer

Alte Bücher haben einen ganz eigenen Geruch und der wehte in den letzten Tagen über die Königsallee. Kein Wunder, waren es noch vor Jahren überwiegend Buchhändler, die Neuerscheinungen und Veröffentlichungen aus den Herbstprogrammen der Verlage anboten, sind es inzwischen überwiegend Antiquariate, die neben kleinen Verlagen das Bild prägen. Der Wandel hat dem Bücherbummel gutgetan. War es doch immer ein Kritikpunkt der Besucher, dass an zu vielen Ständen das gleiche Sortiment aktueller Titel zu finden war, die – durch die Buchpreisbindung – jederzeit in den ortsansässigen Läden zu kaufen sind. Mit der Neuausrichtung stellt sich mehr Vielfalt ein, die vom Publikum geschätzt wird. Schnäppchenjäger kommen dabei genauso auf ihre Kosten, wie Sammler seltener Ausgaben und Lesebegeisterte, die Exemplare längst vergriffener Bücher entdecken.

Am Sonntag wurde die rechte Seite der Kö für den Verkehr und das Rahmenprogramm des Bücherbummels gesperrt. - Foto: C. Hötzendorfer

 

Da am Sonntag die rechte Seite der Königsallee für den Verkehr gesperrt wurde, bot die Einkaufsmeile nicht nur reichlich Raum zum Flanieren, sondern auch für ein breites Rahmenprogramm mit Kinderkarussell, Lesungen und einer Bühne mit Livemusik. Davor luden Sitzgelegenheiten zum gemütlichen chillen ein.

„Revolutionäre“ Literaturtage

Der Bücherbummel auf der Kö ist jedoch nur ein Bestandteil der Düsseldorfer Literaturtage, die noch bis zum 17. Juni laufen. In diesem Jahr stehen sie unter dem Motto Revolution, die in zahlreichen Lesungen an vielen Orten im Stadtgebiet beleuchtet wird. Mit dabei sind unter anderem Ulla Hahn, Wladimir Kaminer, Jess Jochimsen und Gretchen Dutschke. Sie wird am Mittwoch (13. Juni) im Heinrich-Heine-Institut das Erbe der 68er zum Thema machen und aufzeigen, dass in dieser kurzen Phase der Geschichte, die Grundlagen für eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft in der Bundesrepublik geschaffen wurden, auf die wir, so meint sie, zurecht stolz sein können.

Gretchen Dutschke: 1968 – worauf wir stolz sein dürfen, am 13. Juni im Heinrich- Heine-Institut, Bolker Straße 12-14. Eintritt: 7,- Euro. Anmeldung: 02 11/8 99 55 71.

ACHTUNG: Wegen der großen Nachfrage wird die Lesung mit Gretchen Dutschke ins Palais Wittgenstein, Bilker Straße 7-9 (gegenüber des Heinrich-Heine-Instituts), verlegt.

Weitere Infos zu den Literaturtagen und zum Programm unter: www.duesseldorfer-literaturtage.de

Claudia Hötzendorfer

 

 

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