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Cycling World setzt auf hochwertiges Design und das Besondere rund ums Rad

Vor drei Jahren starteten Stefan Maly und Torsten Abels mit ihrer Idee, eine kleine aber feine Messe rund ums Zweirad in Düsseldorf zu etablieren. Mit 20 Ausstellern bei der ersten Cycling World waren die beiden Enthusiasten noch recht bescheiden aufgestellt. Umso größer der Zuspruch beim Publikum. In der dritten Auflage, die am 23. und 24. März auf dem bewährten Gelände des Böhler-Areals stattfindet, werden über 240 Aussteller ihre Produkte in zwei Hallen präsentieren und ein umfangreiches Rahmenprogram bespielt zusätzlich noch den Outdoorbereich rund um das ehemalige Stahlwerk.

Veranstalter Torsten Abels (l.) und Stefan Maly gehen mit der "Cycling World" in die dritte Auflage. - Foto: C. Hötzendorfer

Stefan Maly und Torsten Abels sind alte Schulfreunde und Fahrradfans. Die Düsseldorfer Jungs stellten pünktlich zum Grand Départ 2017 die erste Fahrradmesse der Region auf die Beine. Wobei, der Begriff „Messe“ das Konzept der Cycling World nicht so ganz trifft, denn „wir verstehen uns mehr als Fahrradausstellung“, stellt Torsten Abels klar. Die beiden greifen Trends auf und legen dabei Wert auf Design und Handgemachtes. „Ein Laden hat nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung und kann nur eine kleine Auswahl an Modellen zeigen“, weiß Stefan Maly, der selbst einmal Radhändler war. „Es ist doch toll, wenn man die verschiedenen Fahrradtypen alle auf einmal sehen und vergleichen kann“, ergänzt Torsten Abels.

Hochwertige Designs als Eyecatcher

Das mag auch ein Teil des Erfolgsgeheimnisses der Cycling World sein, die entgegen internationaler Entwicklungen im Bereich der Fahrradmessen, kontinuierlich wächst. Dabei behalten Maly und Abels Klasse statt Masse immer im Blick. „Uns sind Eyecatcher wichtig. Wir sind kein Schnäppchenmarkt“, wird Stefan Maly deutlich. Die hochwertigen, teils von kleinen Manufakturen hergestellten Designs haben daher auch ihren Preis.

Rund 15.000 Besucher kamen 2018 zur "Cycling World". - Foto: Veranstalter

Rund 15.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr auf das Gelände. „Ich bin immer wieder begeistert, wenn sehr unterschiedliche Menschen über das Fahrrad miteinander ins Gespräch kommen“, freut sich Torsten Abels. Unterstreicht es doch die Verteilung der Austeller innerhalb der beiden Hallen. „Wir haben nicht die eine Ecke für E-Bikes und die andere für Cargo-Bikes und wieder eine andere für Rennräder. Vielmehr ist es eine gute Durchmischung von allem, rund ums Zwei- und inzwischen auch Dreirad“, fasst er die Philosophie des Events zusammen.

Familienfreundliches Rahmenprogramm

Dabei haben die Macher auch den Nachwuchs im Blick. „Wir möchten noch familienfreundlicher werden“, stellt Maly in Aussicht. Zum umfangreichen Rahmenprogramm mit Radrennen in Kooperation mit einem Düsseldorfer Fahrradhändler, einer Live-Übertragung des Giro d‘ Italia: Mailand – San Remo und einer Aufführung des Dokumentarfilms Wonderful losers, über die tragischen Helden des Radrennsports, die bei der Tour de France im Feld immer ganz hinten mitradeln, wird es auch ein Kinderprogramm geben. Auf einem zum Böhler-Areal gehörenden Outdoor-Testgelände, können die verschiedenen Radtypen einmal so richtig ausprobiert werden. „Da kann man mit seinem E-Bike wirklich Gas geben und geradeausfahren, statt immer nur im Kreis, wie auf den anderen Messen“, lockt Torsten Abels schmunzelnd.

Bewährte Marken und Trends

Wie schon in den vergangenen Jahren, wird auch die dritte Auflage der Cycling World neben bewährten Marken wie Babboe (Spezialist für Lastenräder), Bonvelo, Eddy Merckx und neu dabei Campagnolo, ein Schlaglicht auf aktuelle Trends, wie Cargo-Bikes (allein mit 15 Ausstellern vertreten), Velo-Bikes (die mit dem Dach) und so genannte Convi-Cycles, die sich mit ein paar Handgriffen von einem Radtyp in einen anderen verwandeln lassen, werfen.

Torsten Abels ist wie Stefan Maly ein Lokalpatriot und fährt ein Rad von einem Düsseldorfer Hersteller. - Foto: C. Hötzendorfer

„Wir sehen uns mehr als Place to see, denn als Place to be“, stellt Stefan Maly heraus. Im Marketingsprech heißt das nichts anderes als, hier geht es mehr um das Publikum, den Kunden, als ums Verkaufen, wie bei einer klassischen Messe. Wenngleich beide Veranstalter betonen, dass sie Besuche von Händlern durchaus begrüßen. National, wie international. Immerhin, schon die Gäste kamen im vergangenen Jahr nicht nur aus der Region, sondern reisten extra aus Holland und Belgien an.

Stefan Maly (l.) und Torsten Abels engagieren sich auch sozial in ihrer Heimatstadt. Die 10,- Euro Startgeld für eines der Radrennen während der "Cycling World", werden sie verdoppeln und den Erlös dann an den "Gute Nacht-Bus" spenden, der Menschen, die auf der Straße leben, mit Decken, Schlafsäcken und heißen Getränken versorgt. - Foto: C. Hötzendorfer

Stefan Maly und Torsten Abels haben bereits vertraglich festgelegt, dass auch in den nächsten drei Jahren die Cycling World auf dem Böhler Areal an den Start gehen soll. So könnte Düsseldorf wirklich bald den Namen "Fahrradstadt" verdienen, wenn auch eher im Setzen von Trends, denn in tatsächlicher Fahrradfreundlichkeit.

Die Cycling World 2019 findet am 23. und 24 März auf dem Areal Böhler, in Düsseldorf-Lörick statt. Weitere Infos zu Öffnungszeiten, Programm und Eintritt unter: www.cyclingworld-europe.de

Claudia Hötzendorfer

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