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„Who’s Amy“ – mit deutschen Texten und solidem Sound auf Erfolgskurs

Drei Jungs mit Wahlheimat Düsseldorf starten derzeit so richtig durch. Die Newcomer Who’s Amy gaben kürzlich den Support für Cro im ISS-Dome, ihre Single Bester Fehler ist der Hit auf YouTube, für die Aufnahmen zur EP ging es nach London und diesen Sommer geht das Trio auf Festivaltour. Doch vorab stehen noch zwei Konzerttermine in der Landeshauptstadt an.

Peer (v. l.), Simeon und Robert starten als „Who's Amy" gerade so richtig durch. - Foto: C. Hötzendorfer

Die Frau, die für den Bandnamen Pate stand, wird es wohl nie erfahren. Zwei Dinge sind aber sicher, sie heißt Amy und spricht Englisch. „Wir haben zufällig mitgehört, wie jemand sich am Telefon von ihr verabschiedet hat und fragten: Amy wer? (englisch: Who’s Amy?). Mehr Details verrät Simeon Weller nicht und mehr ist eigentlich auch nicht wichtig, denn mit der Frage „Who’s Amy“ hatten Peer Richter, Robert Bücker und Simeon Weller ihren Bandnamen gefunden.

So zufällig wie dieses Ereignis ihrem musikalischen Unternehmen einen Namen gab, so lernte sich das Trio auch kennen. „Wir wurden durch eine gemeinsame Freundin connectet“, erinnert sich Gitarrist Robert an den ersten Kontakt zu Sänger und Keyboarder Peer. Der eine lebte in Gladbach der andere wohnte in Hamburg. Man traf und verstand sich auf Anhieb. „Wir waren gleich auf einer Wellenlänge“, erinnert sich Robert und schnell war klar: „wir brauchen noch einen Drummer.“ Mit dem Siegener Simeon war auch der bald an Bord.

Homebase Düsseldorf

Blieb nur noch eine gemeinsame Homebase zu finden. „Wir dachten, Düsseldorf liegt ziemlich in der Mitte“, bilanziert Peer und so zog das Trio zusammen in eine WG. Das heißt, eigentlich schliefen sie anfangs im Studio in Kaiserswerth, bis eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung gefunden war, die Platz genug für drei Matratzen bot. Denn mehr ist nicht von Nöten, schließlich sind die Drei sowieso kaum Zuhause.

Peer, Robert und Simeon starten gerade mit Who’s Amy so richtig durch. Gaben kürzlich den Support für Cro im ISS-Dome und nahmen vier Songs für eine EP (ein Tonträger, der zwischen Single und LP angesiedelt ist) im Londoner Kensaltown Studio auf. Einem Ort, an dem schon Adele, James Blunt oder die Backstreet Boys an ihren Songs gefeilt haben. Abgeboben sind die Jungs deshalb aber nicht. Im Gegenteil: „Ehrlich gesagt, haben wir uns die vier Songs nach unserer Rückkehr noch einmal genau angehört und fanden, dass sie noch nicht wirklich rund klingen“, stellt Robert klar. „Wir drehten alles noch einmal auf Links, bis es dann für uns stimmig war“, fährt er fort.

Who’s Amy haben was zu erzählen

Who’s Amy wissen eben was sie wollen. Das wird auch klar, wenn man ihre deutschen Texte und Arrangements hört. Sie haben was zu erzählen und mit ihrem Indie-Pop einen eigenen Stil, der sich angenehm von der Masse abhebt.

Auf die Frage, was sie inspiriert, verrät Peer die Entstehungsgeschichte von Mit anderen Augen. Zu der Zeit, als der Sänger noch zwischen Hamburg und Düsseldorf mit dem Zug pendelte, kam er irgendwann zu spät bei seinen Kumpels an. „Alle waren mies gelaunt. Aber auf dem Bahnsteig stand eine junge Frau mit ihrem Blindenhund. Sie hatte ein Lächeln im Gesicht, das so viel positive Ausstrahlung hatte, da musste ich einfach drüber schreiben“, erinnert er sich. Dass die Texte in Deutsch sein sollen, war für die Drei schon recht früh sicher. „Es ist einfach die Sprache, in der wir uns am besten ausdrücken können“, meint Peer.

Klar verteilte Rollen gibt es bei den Jungs nicht. Natürlich spielt zwar jeder sein Instrument, aber wenn es ums Songschreiben geht, legen alle Hand an und verstehen das als Gemeinschaftswerk.

Das Video zur Single Bester Fehler haben Who’s Amy in Peers alter Heimatstadt Hamburg gedreht. Derzeit sind sie viel auf Festivals am Start und auch in Düsseldorf steht das Trio bald wieder auf der Bühne. Am 28. Juni sind Who’s Amy Gast beim Breuninger-Event Fashion Rocks und am 12. Juli treten sie im Pitcher an der Oberbilker Allee auf.

Claudia Hötzendorfer  

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