„Düsseldorf könnte mehr Graffiti vertragen“, gibt Danny Minnick augenzwinkernd zu. Der Wahl-New Yorker ist nicht nur in seiner Heimat USA ein angesagter Künstler. Seine Street-Art ist inzwischen auch international begehrt. „Wir haben gerade eine Anfrage aus Hongkong bekommen“, verrät Galerist Dirk Geuer, der Minnicks Arbeiten derzeit an der Heinrich-Heine-Allee, in einer eigens für Düsseldorf konzipierten Ausstellung zeigt.

Street-Art gehört, wie es der Name schon sagt, eigentlich auf die Straße. Wie kommt sie in eine Düsseldorfer-Galerie? „Ich habe Dannys Werke in einem Kunstmagazin gesehen, das über ihn berichtet hat und sie haben mich einfach umgehauen“, erinnert sich Dirk Geuer. Der Herausgeber eben dieses Magazins, Gregory de la Haba, hat Danny Minnicks erste Ausstellung in New York kuratiert und ist mit ihm auch nach Düsseldorf gekommen. „Dirk Geuer hat sein Versprechen wahr gemacht und zeigt Dannys Werke tatsächlich. Ich wollte es erst gar nicht glauben. Oft kommen die Leute und erzählen, was sie alles planen und am Ende wird nichts draus“, bilanziert Gregory zufrieden.

Doch zurück zur Street-Art, die ja nun mal eben auf die Straße gehört. „Der Gedanke kam mir auch, deshalb habe ich Danny freie Hand bei der Ausstellung gelassen“, so Geuer. Und Danny nahm den Galeristen beim Wort. Er bezog Fußböden und Wände gleich mit ein, um vor Ort Street-Art entstehen zu lassen.

Das Talent des gebürtigen Seatllers blieb im Big Apple, dem Schmelztiegel der Art-Szene, nicht lange verborgen und bald schon war Dannys Kunst in Londoner U-Bahn-Stationen ebenso zu sehen, wie in Miami. Top-Model Cindy Crawford, Schauspieler Robert Downey Jr. oder der Regisseur Gus van Sant gehören zu seinen Fans.
Wenn Danny auf den Straßen New Yorks mit Fahrrad oder Skateboard unterwegs ist, sind seine beiden Hunde Flip und Luis immer mit dabei. „Sie gehören einfach dazu und sie inspirieren mich“, sagt Danny.

Die Galerie Geuer & Geuer zeigt Danny Minnicks „Liquefied Troubles/Street Art Poetry“ noch bis 9. Dezember an der Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf.
Claudia Hötzendorfer
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