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Kinodoku „Birth of cool” zeigt Miles Davis‘ bewegtes Leben

Kaum ein Musiker, der für den Jazz prägender war, als Miles Davis. Über vier Jahrzehnte erfand sich der Trompeter immer wieder neu und ebnete späteren Größen wie Wayne Shorter oder Herbie Hancock den Weg. Eine sehenswerte Kinodokumentation schaut in rund zwei Stunden auf sein bewegtes Leben und seinen Einfluss auf die Entwicklungen im Jazz ebenso wie auf Künstler anderer Genres zurück.

Miles Davis (r.) verstand es, sich immer wieder neu zu erfinden und den Jazz zu prägen. - Foto: Piece of Magic Entertainment

Die Chemie zwischen Miles Davis und Prince stimmte. Da begegneten sich zwei Musiker auf Augenhöhe. Beide Freigeister, die gern die Grenzen der Musikgenres aufbrachen und sich gegen Widerstände in der Branche durchsetzten. 1988 standen der Meister an der Trompete und das Multitalent aus Minneapolis gemeinsam auf der Bühne. Den Spaß denn sie dabei hatten, können die Zuschauer der sehenswerten Dokumentation Miles Davis – Birth of cool nun noch einmal eindrucksvoll nachvollziehen.

Eine Fundgrube für Jazz-Fans

Der Film blättert chronologisch das Leben und Wirken von Miles Davis auf. Dabei ist er eine wahre Fundgrube für Jazz-Fans. Denn es sind viele rare Aufnahmen zu sehen und zu hören. Apropos zu hören. Davis erinnert sich in O-Tönen mit seiner markanten Stimme selbst zurück an seine Anfänge. Nach einer Kehlkopf-OP konnte Miles nur noch leise fast schon flüsternd sprechen. Deshalb spielte er häufig mit dem Rücken zu Publikum, um sich so besser mit seinen Musikern verständigen zu können. Nur eins der vielen Details aus seinem bewegten Leben, dass hartcore Fans zwar längst wissen, die dennoch interessant sind. Ehemalige Wertgefährten kommen dabei ebenso zu Wort, wie seine Partnerinnen. Das Gesamtpaket macht diese Doku spannender als jeden Bio-Pic-Spielfilm.

Die Filmkunstkinos zeigen Miles Davis – Birth of Cool ab dem 2. Januar. Weitere Infos unter: www.filmkunstkinos.de

Claudia Hötzendorfer

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