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Gelungene Ausstellung von „Fuck it – I’m alive!“

Endlich! Drei Monate mussten Elena, Christian, Ebru, Marjorieth und Meike warten, bis ihre Bilder für ein großes Publikum im FouZoo in Düsseldorf zu sehen sind. Fuck it - I’m Alive! ist nicht nur der Name des neuen Projekts von Fotografin Iris Edinger. Es ist auch ein Statement. Denn sie holte an Brustkrebs erkrankte Frauen und einen Mann vor die Kamera (siehe auch Bericht dazu im Archiv). Corona hat das Team jäh ausgebremst und der ursprüngliche Starttermin für die Schau im März musste abgesagt werden. Umso stärker ist jetzt das, was am Wochenende im FouZoo zu sehen ist.

Drei Monate mussten Art Director Jazek Poralla, Marjorith Sanmartin (M.) und Fotografin Iris Edinger warten, bis sie die Ausstellung zur Kampagne "Fuck it - I'm alive! im FouZoo zeigen können. - Foto: C. Hötzendorfer

„Ich möchte zeigen, dass der Krebs nichts an der inneren Schönheit eines Menschen verändert“, erklärt Iris Edinger ihre Motivation. Den Anstoß gab ihre Kollegin Marjorieth Sanmartin, die 2017 gerade schwanger mit ihrem zweiten Kind, die Diagnose Brustkrebs bekam.

Gemeinsam mit Art Director und Designer Jazek Poralla stellten sie Fuck it – I’m alive! auf die Beine. In Flingern, in den Räumen von FouZoo konnten sie am Wochenende die Ausstellung nun endlich der Öffentlichkeit präsentieren. Ursprünglich war die Vernissage für den 13. März geplant gewesen, parallel zur Photo+. Corona bremste sie aus und es hieß warten.

Umso schöner für das Projekt, wie groß das Interesse daran ist. „Wir hätten kaum damit gerechnet, dass so viele kommen würden“, freut sich Iris Edinger.

Perfekt in Szene gesetzt

Der Ausstellungsraum im FouZoo mit Licht von oben, setzt die großformatigen Aufnahmen perfekt in Szene. Die Protagonisten sind keine Profis vor der Kamera und doch gelingt es Iris Edinger die unterschiedlichsten Facetten ihrer Persönlichkeit einzufangen. „Ebru zum Beispiel ist“, versichert die Fotografin, „sehr schüchtern. Die Frau, die den Zuschauer voller Stolz in die Augen schaut, wirkt selbstbewusst, fast schon kämpferisch. Unter ihrem Bild ist ihr Statement zu lesen, das sie dem Krebs entgegenhält: „Meinen Stil kannst Du mir nicht nehmen!“.

Ebrus starker Auftritt, perfekt in Szene gesetzt von Iris Edinger. - Foto: Iris Edinger

Auf einem anderen hält Christian, der einzige Mann mit Brustkrebs in diesem Projekt, seine kleine Tochter auf dem Arm. Sein Statement an den Krebs ist nicht kämpferisch, sondern ein „Danke dafür, dass du mir gezeigt hast, worauf es ankommt“, nämlich mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen und weniger zu arbeiten.

Das Projekt und die damit verbundene Kampagne Fuck it – I’m alive! möchte Iris Edinger gerne weiterführen, um das Thema Brustkrebs aus der Tabu-Zone zu holen. Wer sie dabei unterstützen möchte, kann sich unter gofundme.com/f/fiiaa informieren und Kontakt aufnehmen.

Die Ausstellung ist noch heute (11 bis 20 Uhr) und morgen (11 bis 18 Uhr) im FouZoo, Mülheimerstr. 16-18, Düsseldorf-Flingern zu sehen.

Claudia Hötzendorfer      

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