Springe zum Inhalt

Food-Trends entdecken auf der „Eat & Style“ in Düsseldorf

Genießen, (aus-)probieren und Neues entdecken standen bei der Food-Messe Eat & Style am Wochenende im Mittelpunkt. Gesundheit und natürliche saisonale Zutaten werden, wie sich zeigte, immer wichtiger. Unter den rund 150 Ausstellern in der Alten Schmiedehalle auf dem Böhler Areal in Düsseldorf-Lörick waren viele Start ups und kleine Manufakturen mit innovativen Ideen. Wir haben uns auf die Suche nach interessante Food-Trends gemacht.

Gesund und lecker sind die Eis-Kreationen von Kerstin Poth, die sie nicht nur vom eigenen Eiswagen aus in biologisch abbaubaren Bechern verkauft. Längst sind auch Feinkosthändler auf ihr Produkt aufmerksam gewordne. - Foto: C. Hötzendorfer

Mango-Ingwer, Erdbeer-Balsamico oder Avocado-Limette, das sind Eissorten mit dem gewissen Kick, kreiert von Kerstin Poth. So ungewöhnlich die Zutaten auf den ersten Blick, so lecker und gesund sind die Kugeln. Gesüßt wird mit Agavendicksaft oder Birkenzucker. „Das Eis kann was“, ist Kerstin Poth, Gründerin von Tausendschön, überzeugt. In zwei ausverkauften Workshops zeigte sie interessierten Messebesuchern, wie leicht man die gesunde Nascherei auch selbst zubereiten kann. Wenn man keine gefrorenen Früchte verwendet, geht es sogar im Mixer. Allerdings: „In einer Eismaschine wird es natürlich cremiger, vor allem, wenn man auf Sahne und Eier verzichtet“, erklärt die Expertin. Deshalb braucht man bei der Herstellung etwas Geduld. Die Workshop-Teilnehmer konnten unter anderem Kokoseis mit Kurkuma oder Pflaumensorbet mit Zimt herstellen. Angefangen hat Kerstin Poth mit einem kleinen Eiswagen ausschließlich auf Events. Dann wurde Feinkost Käfer auf ihre Leckereien aufmerksam. Inzwischen haben auch andere Feinkosthändler Interesse bekundet, das gesunde Eis ins Sortiment aufzunehmen.

Green Karma – in Ruhe genießen

Wirklich genießen, kann man nur, wenn man die Ruhe dazu hat, davon ist das Team von Green Karma überzeugt. Das Düsseldorfer Start up, war Teil der Themenwelt Stadtmenü auf der Eat & Style. „Wir haben eine kleine Karte, dafür sind alle Zutaten frisch und saisonal“, erklärt Geschäftsführer Lacky Singh die Basis des Food- und Genusskonzepts. Wichtig waren ihm und Mitgründerin Nikki Lukas, dass die Gäste in ihrem Restaurant durch perfekt aufeinander abgestimmte Abläufe ihre Salate, Bowls und Wraps schnell auf den Teller bekommen, um sie dann in entspannter Atmosphäre genießen zu können.

"Green-Karma"-Geschäftsführer Lacky Singh (r.) und sein Team. - Foto: C. Hötzendorfer

„Wir haben psychologische Aspekte ebenso in unser Konzept mit einfließen lassen, wie einen spirituellen Ansatz“, so Lacky Singh. Die Gerichte sind von der indischen, asiatischen und südamerikanischen Küche beeinflusst.

Trendgeschmack Salz und Karamell

Noah Leléy und Marril Zoon stellten ihre Mandelkreationen vor. - Foto: C.-Hötzendorfer

Ob als Umhüllung für Lakritz-Kugeln oder für spanische Mandeln. Salz und Karamell als Geschmacksmischung liegen eindeutig im Trend. „Es ist die Balance aus süß und salzig, die es ausmacht“, ist Noah Leléy überzeugt. Der Düsseldorfer hat sich erst vor zehn Monaten mit einer kleinen Nuss- und Mandel-Manufaktur selbständig gemacht. Bislang hat der 26-jährige acht Sorten im Sortiment.

Die Idee zum Mandel-Snack mit feiner Schokohülle kam Noah Leléy n der Vorweihnachtszeit. - Foto: C. Hötzendorfer

Die Idee zum von Hand gemachten Naschwerk hatte er, als er nach einem kleinen Weihnachtsmitbringsel suchte. „Ich habe ganz klassisch mit Zutaten experimentiert und bin dann raus gegangen, um die Leute probieren zu lassen“, gibt Noah Leléy Einblick in die Anfänge. Inzwischen liegen seine Kreationen in vielen Hotels anstelle von Gummibärchen auf den Gäste-Kopfkissen.

Ingwer – die Powerwurzel

Im Sommer gibt frischer Ingwer in Limonade einen Frischekick, in der kalten Jahreszeit, stärkt die Powerwurzel die Abwehrkräfte in einem Ingwer-Shot. „Das Geheimnis liegt beim Shot darin, dass die Wurzel in kleinen Stückchen hinzugegeben wird,“ erklärt Jörg Martin, Vertriebsleiter von Kloster Kitchen.

Jörg Martin serviert Ingwer-Shots von "Kloster Kitchen". - Foto: C. hötzendorfer

„Die in der Wurzel enthaltenen Gingerole entfalten ihre heilende Wirkung erst dann so richtig, wenn man darauf beißt oder kaut“, so Jörg Martin weiter.

Spanische Olivenöl-Marmelade

Spanien ist bekannt für seine Oliven und Mandeln. Eine kleine Oliven-Manufaktur aus Asturien hat eine ungewöhnliche Marmelade kreiert, die vor allem aus Olivenöl, braunem Zucker und Gelee besteht.

Die Olivenöl-Grundlage für diese Marmelade (M.) aus Asturen hat ihren Preis. Das Glas kostet 8,90 Euro. - Foto: C. Hötzendofer

Der Geschmack ist schwer zu beschreiben, denn er liegt irgendwo zwischen süß und herzhaft. Die feine Milde des Olivenöls ist zwar unverkennbar, aber die Süße des Zuckers als Kombination, verleiht der Marmelade die interessante Note. Sie passt daher sowohl zu Krackern und Käse-Snacks als auch als Brotaufstrich zum Frühstück für Fans von eher herben Marmeladen.

Dry Gin mit Gurke, Basilikum und Apfel

Eine Weile haben Jonas Kaspar Hagedorn und Martin Spieker herumexperimentiert, bis sie die richtigen Zutaten für ihren Knut Hansen hatten. Ein Dry Gin, dem neben Wacholder, vor allem Gurken, Äpfel und Basilikum aus eigenem Anbau nahe Flensburg das gewisse Etwas im Geschmack geben.

Gin-Genuss nach Art der Nordmänner. - Foto: C. Hötzendorfer

Die Jungs aus Norddeutschland destillieren das Tröpfchen selbst und in kleiner Auflage. Genussempfehlung: Nach Hamburger Art bei Nieselregen, 6 Grad und steifer Brise. Na dann, Prost!

Claudia Hötzendorfer   

© 2019 Rhein-Ruhr-Kultur.net – powered by Silent Tongue Productions