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Filmkunst unter freiem Himmel im Düsseldorfer Medienhafen

Zugegeben, bei einstelligen Temperaturen, kann es schon etwas kalt werden auf dem Platz der Medien (auch bekannt als Uecker-Platz) im Düsseldorfer Hafen. Aber was echte Filmfans sind, die bringen sich warme Decken und Thermoskannen mit Heißgetränken mit. Denn seit einigen Wochen gibt es dort regelmäßig mit Einbruch der Dunkelheit kostenloses HafenKunstKino unter freiem Himmel.

Filmkunst unter freiem Himmel im Düsseldorfer Medienhafen. - Foto: ArtVision

Angestoßen wurde das Projekt, der „ersten permanenten Einrichtung für Film- und Videokunst im öffentlichen Raum“, von ArtVision, einer im Medienhafen seit zehn Jahren ansässigen Kreativschmiede.

Der ursprünglich vom Nagelkünstler Günther Uecker gemeinsam mit dem Architekten Thomas Beucker gestaltete Platz bot bereits alles, was des Cineasten Herz begehrt: geschwungene Sitzbänke aus Stein, die bespielbare Außenwand des Kulturamtes als Projektionsfläche und last but not least einen Turm für den Projektor.

Die Technik auf dem Projektionsturm wurde auf den neusten Stand gebracht. - Foto: ArtVision

Seit 2010 dort zum letzten Mal die Filmwerkstatt die Hafenlichtspiele inszenierte, war der Platz in dieser Form nicht mehr weiter genutzt worden. „Es war schon alles da, was wir brauchten“, erinnert sich Björn Merse, geschäftlicher Leiter des gemeinnützigen Unternehmens ArtVision, das sich auf Großprojekte im Medienhafen spezialisiert hat.  Allein, die Technik war alles andere als auf dem aktuellen Stand. Es mussten ein paar dicke Bretter gebohrt werden, bis alle Genehmigungen eingeholt und Sponsoren gefunden waren. „Wir sind ja gemeinnützig und wollen das HafenKunstKino kostenlos als Kulturangebot im öffentlichen Raum verstanden wissen“, fasst Merse den Grundgedanken des Projekts zusammen.

Film- und Videokunst statt Blockbuster

Daher werden Filmfans die üblichen Blockbuster dort vergeblich suchen. „Vielmehr möchten wir jungen Künstlern ebenso eine Plattform bieten, wie Film- und Videokunst verschiedenster Genres und in ihrer ganzen Vielfalt zeigen“, stellt Björn Merse klar. Da kann vom Videoclip, über den Stummfilmklassiker, bis hin zum Animationsfilm im 3D-Format und Experimentalfilm alles dabei sein. „Es lohnt sich, immer mal wieder vorbeizuschauen“, empfiehlt Merse, denn so lasse sich Film- und Videokunst wirklich entdecken, ist er überzeugt.

Infos zum Hafenkunstkino in Düsseldorf, Platz der Medien Zollhof 13 unter: www.hafenkunstkino.de

Claudia Hötzendorfer  

 

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